Projekt und Prozess

Vor nahezu 10 Jahren hat sich das Bistum Aachen in kirchlicher Solidarität mit allen Gemeinden den sich abzeichnenden finanziellen Herausforderungen gestellt und den Prozess „Kirchliches Immobilien Management“ kurz KIM durchgeführt. Dabei wurde für Kohlscheid unter anderem festgelegt, dass es für den Erhalt der Kirche St. Mariä Heimsuchung keine finanzielle Unterstützung des Bistums mehr geben wird. In der GdG Christus unser Friede wurde damals beschlossen, noch für eine Übergangszeit von 10 Jahren eine Finanzierung des Kirchengebäudes aus eigenen Mitteln aufrecht zu erhalten. Dieser Zeitraum geht nun zu Ende.

Deshalb werden vor allem die Fragen zur Zukunft des Kirchengebäudes drängender. Es ist sowohl dem Kirchenvorstand als auch dem GdG-Rat wichtig, jetzt im Sinne der Großgemeinde und im Sinne der Gemeinde in Kämpchen zu handeln.

Im vergangenen Jahr haben der Kirchen-vorstand und der GdG-Rat aktiv und zusammen mit Menschen aus der Gemeinde beraten, um in einem Projekt eine Vision für die Zukunft einer lebendigen Gemeinde St. Mariä Heimsuchung zu entwickeln. Fragen wurden gestellt, Bedarfe wurden ermittelt, Ideen und Anregungen gesammelt und angeregt diskutiert und bewertet. Die bisherigen Ergebnisse und Erkenntnisse werden der Gemeinde vorgestellt. Danach ist es notwendig, einzelne Ideen entschieden weiter zu verfolgen.

Ergebnisse

Die Gemeinde St. Mariä-Heimsuchung in Kämpchen ist aus einer Bergarbeitersiedlung hervor gegangen. Beständiger Zuzug von Menschen verschiedener Herkunft prägen

die Gemeinde bis heute. Die gelebte Ökumene mit der evangelischen Lydia-Gemeinde ist vorbildlich in Kohlscheid.

Das Leben in der Gemeinde wird auch durch verschiedene kirchliche Gruppen (Pfadfinder, KAB, KFD u.a.) geprägt und gestaltet. Weitere Begegnungen im Glauben ergeben sich im Viertel durch die Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen, beim St.-Martins-Umzug oder beim Gemeindefest.

Das Kirchengebäude mit dem Eingangsportal, der Tageskapelle und dem Vorplatz ist eine wichtige Landmarke für das gesamte Viertel und ein Ort der Begegnung.

Gemeinsame liturgische Feiern in der Gemeinde prägen den Jahreskreis. Oft wäre jedoch ein kleiner liturgischer Raum dafür ausreichend. Für Feiern mit einer größeren Anzahl an Gläubigen besteht das Angebot einer Kooperation mit dem evangelischen Lukas-Zentrum. Die baulichen Anforderungen an eine Feier von katholischen Gottesdiensten könnten dort erfüllt werden.

Für eine Umnutzung von Kirchengebäuden bestehen vielfältige, grundsätzliche Möglichkeiten und mittlerweile etliche realisierte Beispiele im Bistum Aachen und darüber hinaus. Es werden verschiedene Konzepte zur Umnutzung des Kirchengebäudes in St. Mariä-Heimsuchung geprüft.

Handlungsempfehlung

Aufgrund der Ergebnisse und Vorgaben des KIM soll die Kirchengemeinde „Christus unser Friede“ möglichst nicht Eigentümer und Träger der Gebäudeunterhaltung bleiben. Es ist daher wichtig, Interessenten zu finden, die den Standort des Kirchengebäudes im Sinne der gesamten Gemeinde weiterentwickeln.

Das Kirchenportal mit der Fensterrosette, der Vorplatz und die Tageskapelle prägen das

äußere Bild des Viertels und der Gemeinde. Wenn möglich, sollen sie erhalten bleiben.

Gemeinsame liturgische Feiern, Gruppen-treffen und Möglichkeiten der Begegnung sind wichtig für das Selbstverständnis und das Gemeinschafts-erleben als Gemeinde. Sie sollen weiterhin in Kämpchen statt-finden.

Wenn bestehende Räume aufgegeben werden müssen, wird sichergestellt, dass kirchliche Gruppen sich weiterhin in Räumen in der Gemeinde treffen können.

Ökumene und caritative Angebote sind wesentlich für die Identität der Gemeinde. Sie sollen bewahrt, entwickelt und weiter ausgebaut werden.

Das Projektteam sucht nach möglichen Interessenten und führt die nötigen Abstimmungen mit Bistum, Stadt und Gemeindeleitung durch.

 

Ihre Anregungen sind erwünscht!

Liebe Gemeindemitglieder,

Gerne informieren wir Sie hiermit über angedachte Veränderungen hinsichtlich der Kämpchener Kirche und den damit verbundenen Perspektiven und Empfehlungen für die zukünftige Entwicklung in der Gemeinde.

Bei der Informationsveranstaltung am Freitag, den 18.09.2020 wurde gefragt, wie Sie uns Ihre Vorstellungen und Visionen für eine lebendige Gemeinde in Kämpchen und zur veränderten Nutzung der Kirche St.Mariä Heimsuchung mitteilen können.

Ihre Vorschläge und Anregungen senden Sie gerne bis zum 30.Oktober per Email an das Pfarrbüro unter: pfarrbuero@christus-unser-friede.de -  Stichwort: Meine Vision für Kämpchen

Für das Projektteam: Pfarrer Rainer Thoma

 

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